Windows 11: Microsoft erklärt den Zwang zum Edge-Browser

Veröffentlicht am 23. November 2021 um 18:17

Bislang waren Nutzer von Windows 11 in der Lage, den vom neuen Betriebssystem vorgegebenen Zwang zum Edge-Browser mit ein paar Tricks zu umgehen. Das wird sich jedoch ändern, denn Microsoft will eine Sperre für Drittanbieter-Software einführen. Das Unternehmen gibt als Begründung "End-to-End-Kundenerlebnisse" an.

 

Bei dem kürzlich veröffentlichten neuen Betriebssystem Windows 11 setzt Microsoft alles daran, die Nutzer zum Verwenden des Browsers Edge zu bewegen. Unter anderem hat es das Unternehmen erschwert, den Standardbrowser zu ändern. Bei vorherigen Betriebssystemen ließ sich die Änderung noch, wenn auch manchmal versteckt, in den Systemeinstellungen vornehmen. Vor allem dann, wenn Nutzer die Suche oder Hilfeseiten innerhalb des Startmenüs von Windows 11 aufrufen, werden sie zu Edge und der Microsoft-Suchmaschine Bing genötigt.

Diese Änderung in Windows 11 führte dazu, dass sich unter anderem Mozilla und die Entwickler von EdgeDeflector gegen den Edge-Zwang wehrten. Mozilla baute etwa einen Code in ihren Browser ein, der Firefox startet, wenn dieser auch als Standardbrowser voreingestellt ist. Ähnlich verhielt es sich mit dem Programm EdgeDeflector, das die Vorgaben von Windows 11 einfach umging.

 

Auch lesenswert: Amazon Black Friday 2021: Die besten Angebote in der Übersicht - alles außer Grafikkarten

Dies soll nun aber nicht mehr möglich sein. Tester hielten es erst für einen Bug im Preview-Build 22494, doch wie Microsoft jetzt bestätigte, wird eine Sperre für Drittanbieter-Apps wie EdgeDeflector eingeführt. "Windows erlaubt offene Anwendungen und Dienste auf seiner Plattform, einschließlich verschiedener Webbrowser", so ein Microsoft-Sprecher in einer Erklärung gegenüber The Verge. "Gleichzeitig bietet Windows sowohl in Windows 10 als auch in Windows 11 bestimmte End-to-End-Benutzererfahrungen. Wenn wir auf eine unzulässige Umleitung aufmerksam werden, geben wir einen Fix heraus."

Dieser "Fix" soll Teil eines bevorstehenden Updates sein. Daniel Aleksandersen, Entwickler von EdgeDeflector, zeigt sich unzufrieden über die Entscheidung des Unternehmens: "Microsoft ist kein guter Verwalter des Windows-Betriebssystems. Sie priorisieren Werbung, Bundleware und Service-Abonnements über die Produktivität ihrer Benutzer."

Quelle: The Verge, WinFuture

 

 


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.

Erstelle deine eigene Website mit Webador