Mindestens 13 US-Soldaten und 95 Afghanen bei IS-Anschlägen getötet

Veröffentlicht am 27. August 2021 um 13:57

Bei den Explosionen am Flughafen von Kabul sind mindestens 13 US-Soldaten und 95 Afghanen ums Leben gekommen. Selbstmordattentäter des IS sprengten sich vor einem Eingang und einem Hotel in die Luft. Die Bundeswehr hat unterdessen ihre Evakuierungen beendet.wenige Tage vor dem endgültigen Abzug ihrer Soldaten aus Afghanistan haben Attentäter den US-Streitkräften die schlimmsten Verluste seit zehn Jahren zugefügt. Bei zwei gewaltigen Explosionen am Flughafen von Kabul wurden 13 US-Soldaten und mindestens 95 Zivilisten getötet. Zuvor hatten afghanische und US-Stellen von 13 getöteten US-Militärs und mindestens 60 ermordeten Afghanen gesprochen. Zu dem Angriff bekannte sich ein Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). US-Präsident Joe Biden kündigte Vergeltung an.

Fast zeitgleich zu dem Doppelanschlag beendete die Bundeswehr ihre Evakuierungsflüge und brachte alle deutschen Einsatzkräfte aus dem Land. Der Abflug der letzten deutschen Maschinen fand unmittelbar nach den Explosionen statt. Nach Angaben von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wurden binnen elf Tagen 5347 Menschen aus mindestens 45 Ländern evakuiert, darunter rund 500 Deutsche. Auch Italien, Spanien und die Niederlande beendeten ihre Evakuierungsflüge. Frankreich fliegt spätestens am Freitagmorgen zum letzten Mal Menschen aus.

Zum Zeitpunkt der Explosionen warteten vor dem Flughafen Kabul tausende Menschen auf einen Platz in einem der letzten westlichen Evakuierungsflugzeuge. Die US-Armee sichert mit 5800 Soldaten das Flughafengelände und die Zugangstore. Deutsche seien nach bisherigen Informationen nicht unter den Opfern, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag.

Ein Angriff wurde vor dem Flughafenzugang Abbey Gate verübt, ein weiterer am Baron Hotel in der Nähe, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. 18 US-Soldaten seien verletzt worden.

Der IS erklärte über sein Propaganda-Sprachrohr Amaq, ein Kämpfer des regionalen IS-Ablegers Khorasan (ISK) habe alle Sicherheitsabsperrungen überwunden und sich US-Soldaten auf „nicht mehr als fünf Meter“ nähern können. Er habe dann seine Sprengstoffweste detonieren lassen.

Der Chef des Zentralkommandos der US-Streitkräfte, General Kenneth McKenzie, sagte, die Soldaten hätten keine andere Möglichkeit gehabt, als sich den Menschen zu nähern, um deren Papiere zu überprüfen und sie nach gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen, bevor sie auf das Rollfeld gelassen wurden. „Das können wir nicht mit Abstand machen“, sagte McKenzie.

Für die USA ist es der schlimmste Angriff seit mehr als zehn Jahren. Am 6. August 2011 war ein Chinook-Hubschrauber in der afghanischen Provinz Wardak abgeschossen worden. Dabei wurden 30 US-Militärangehörige getötet. In den zwei Jahrzehnten des Einsatzes in Afghanistan starben insgesamt 1909 US-Soldaten bei Angriffen.

US-Präsident Joe Biden kündigte Vergeltung gegen die Drahtzieher der Attacken in Kabul an. „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen“, sagte Biden im Weißen Haus. „Wir werden euch jagen und euch büßen lassen.“

Für die USA ist es der schlimmste Angriff seit mehr als zehn Jahren. Am 6. August 2011 war ein Chinook-Hubschrauber in der afghanischen Provinz Wardak abgeschossen worden. Dabei wurden 30 US-Militärangehörige getötet. In den zwei Jahrzehnten des Einsatzes in Afghanistan starben insgesamt 1909 US-Soldaten bei Angriffen.

US-Präsident Joe Biden kündigte Vergeltung gegen die Drahtzieher der Attacken in Kabul an. „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen“, sagte Biden im Weißen Haus. „Wir werden euch jagen und euch büßen lassen.“


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